Sidi
- Beständigkeit, Entschlossenheit
& Instinkt
1960, in einer Zeit als Italien zwischenzeitlich auch mal als Wirtschaftswunderland gilt, gründet Dino Signori SIDI. Als Ein-Mann-Unternehmen in einem 40 Quadratmeter großen Stall, in Maser, einem kleinen Ort im Treviso, in einer Gegend mit jahrhundertealter Schuhmachertradition.
Dino Signori hat das Handwerk von klein auf erlernt – im wahrsten Wortsinn. Ende 50er Jahre hat er sich selbst Schuhdesign beigebracht und mit seinen Entwürfen ganz Norditalien auf einer Vespa abgeklappert, um seine Modelle bei den Händlern vorzuzeigen.
10 bis 15 Schuhe – hauptsächlich Bergsportschuhe – schafft Signori pro Tag. Schnell spricht sich herum, dass er weiß, was er tut, und immer innovative Lösungen parat hat. Die Nachfrage steigt zwar konsequent, der große Wurf lässt jedoch noch auf sich warten.
Dann tritt Rudy Barbazza auf den Plan und hilft SIDI dabei, in neue Dimensionen vorzustoßen. 1969 taucht das Unternehmen auf Barbazas Initiative in die Welt des Moto-Cross ein. Ohne jegliche Erfahrung aber dafür mit umso mehr Engagement und kreativen Ideen. SIDI entwickelt einen revolutionären Moto-Cross-Stiefel mit 6-Schnallen-Verschlusssystem, der sofort zum Kassenschlager wird. Bis dahin tragen die Fahrer bessere Jagdstiefel.
Signori designt und erfindet, Barbaza vermarktet, knüpft Kontakte und bringt die Stars.
Zuerst den sechsfachen Motocross-Weltmeister Joël Robert aus Belgien, dann Motorradlegende Giacomo Agostini, für den ebenfalls neue Schuhe entwickelt werden.
Die Zweite Passion von Dino Signori neben dem Schuhdesign ist das Rennradfahren. Er ist in den 1950er Jahren als Amateur erfolgreich und steht sogar kurz davor Profi zu werden.
1973 verbindet Signori beide Leidenschaften und beginnt mit der Herstellung von Radschuhen. Der Titanium – ändert gleich alles. Es handelt sich um den ersten Radschuh mit verstellbaren Cleats (Schuhplatten) – eine Weltneuheit. Bis dahin hatte man Cleats noch auf die Schuhsohlen genagelt.
Der erste wichtige Partner im Radbereich ist der spätere Giro d’Italia-Sieger und Stundenweltrekordler Francesco Moser, der seine Profikarriere de facto auf Sidi beginnt. Ihm folgen weitere große Namen: Bernard Hinault, Moreno Argentin, Pedro Delgado, Mario Cipollini, Ivan Basso, Vincenzo Nibali oder Chris Froome.
Die enge Verbindung mit dem Sport war auch ein steter Antrieb für Innovationen, die Suche nach dem Neuen, was SIDI zu dem gemacht hat, was es heute ist: eine Blue Chip Marke im internationalen Rad- und Motorsport.
SIDI produziert seine Schuhe immer noch fast ausschließlich in Europa. Der Firmensitz befindet sich weiterhin in Maser. Tradition ist bei SIDI eben Tradition.
Aus dem kleinen Stall der Anfangsjahre ist mittlerweile eine hochmoderne, stylische Fabrik geworden.
Wenn man heute durch das Firmengebäude von Sidi geht, hängt dort an den Wänden ein Who is Who aus der Welt des Radsports und Motorsports. Alle unterwegs mit Sidi.
Inzwischen führt Signoris Tochter Rosella das Familienunternehmen in zweiter Generation. Aber auch heute noch ist Dino Signori bei SIDI allgegenwärtig.